Den Jagdschein erlangen – eine anspruchsvolle und spannende
Aufgabe

Wer sich als Laie zum ersten Mal mit dem Thema Jagd und den Voraussetzungen für die
Jagdausübung in Deutschland beschäftigt, könnte einem Trugschluss über den Jagdschein
erliegen. Mitunter wird nämlich angenommen, dass der Jagdschein gleichzusetzen sei mit
einer Prüfung bzw. mit einem bei einer Prüfung erlangten Zeugnis. Dies stimmt so allerdings
nicht. Vielmehr ist das erfolgreiche Bestehen der sogenannten Jägerprüfung eine von
mehreren Voraussetzungen für das Erlangen des Jagdscheins. Der Jagdschein wird den
erfolgreichen Prüflingen dabei auch nicht nach Bestehen der Prüfung automatisch
ausgehändigt. Er muss bei der Jagdbehörde gelöst werden. Warum die Jägerprüfung auch
gerne als Grünes Abitur bezeichnet wird und wie sich Anwärter auf den Jagdschein auf
dieses vorbereiten können, erfahren Sie hier.

Warum die Jägerprüfung als Grünes Abitur gilt

Die Jägerprüfung wird manchmal auch als Grünes Abitur bezeichnet. Die Farbe „Grün“ steht
hier dann logischerweise für den Wald – also für den Ausübungsort der Jagd auf Wild.
Warum die Jägerprüfung aber Grünes „Abitur“ genannt wird, erschließt sich dem Laien
eventuell sehr viel schwerer. Natürlich ist es nicht erforderlich, sich annährend viele Jahre
lang auf die Jägerprüfung vorzubereiten, wie Schuljahre zum Abitur führen. Dennoch wird
die Prüfung im Allgemeinen als sehr anspruchsvoll beschrieben, sodass der Vergleich zum
Abitur – natürlich mit Einschränkungen – doch auch irgendwie passend erscheint. Die
Prüfung, deren Bestehen eine Voraussetzung dafür ist, einen Jagdschein zu lösen, ist
übrigens eine staatliche. Auch dies vermag noch einmal zu unterstreichen, dass den
Jagdscheinanwärtern ordentlich auf den Zahn gefühlt wird, bevor diese einen Jagdschein
lösen dürfen.
Übrigens kommt es auch manchmal zu der etwas kurios anmutenden Situation, dass ein
Jagdscheinanwärter, der auch das Gymnasium besucht, das Grüne Abitur vor dem
schulischen Abitur ablegt. Es existiert nämlich auch ein sogenannter Jugendjagdschein. Für
diesen besonderen Jagdschein gelten zwar einige Auflagen, sodass die Besitzer nicht die
gleichen Rechte aufweisen. Ausgestellt wird der Jagdschein für junge Leute allerdings bei
Erfüllung aller Voraussetzungen bereits ab einem Alter von 16 Jahren – also in einem Alter,
in dem viele Schüler noch lange nicht ernsthaft an die schulischen Abiturprüfungen denken.

Vorbereitung auf das Grüne Abitur

Genau wie beim schulischen Abitur gilt auch beim Grünen Abitur, dass eine gründliche
Vorbereitung und ausgiebiges Lernen elementar sind. Hier sind Personen, die später den
Jagdschein erhalten möchten, selbstverständlich genauso wie Schüler auf die Hilfe
fachkundiger Personen angewiesen. Unter anderem besteht die Möglichkeit, eine Jagdschule
zu besuchen und hier einen Lehrgang oder Kurs zu absolvieren, der auf die Jägerprüfung
vorbereitet. Dabei wird man sich in aller Regel in der Gesellschaft weiterer Jagdschüler
befinden. Im Idealfall und je nach Möglichkeit wählt man dabei allerdings einen Kurs, der
nicht zu groß ist. Aus der Schulzeit wissen wir schließlich alle noch genau, dass es sich in
kleinen Gruppen oftmals einfacher lernt und mehr Platz für Nachfragen bleibt.
Und was steht an, wenn sowohl der vorbereitende Kurs als auch die Jägerprüfung hinter
einem liegen und Letztere mit Bravour bestanden wurde? Nachdem dann auch die übrigen
Voraussetzungen nachgewiesen und der Jagdschein gelöst wurden, muss sich der Jungjäger,
der nun der Jagd nachgehen möchte, nach entsprechenden Optionen umsehen. Denn
einfach in den nächsten Wald zu stürmen, ist natürlich nicht möglich, da die Jagd in
Deutschland auch stark abseits des Jagdscheins reglementiert ist. Eine Möglichkeit besteht
hingegen darin, einen sogenannten Begehungsschein für ein spezifisches Revier zu erlangen
und dort der Jagd unter Wahrung aller anderen Regelungen nachzugehen. Und wer weiß,
vielleicht wird die Jagd im Laufe der Zeit ja zu einer solch großen Leidenschaft, dass nach ein
paar Jahren sogar die Pacht eines Reviers infrage kommt. Bleibt uns nur noch, allen
frischgebackenen Jägern ein aufrichtiges und standesgemäßes „Weidmannsheil“ zu
wünschen!

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